1898-1956

Die Verbundenheit zur Volkskunst entwickelte Wilhelm Nicolaus während eines Volontariats im Volkskunstmuseum in Innsbruck. Seinem zehn Jahre älteren Bruder Theodor folgend, besuchte Wilhelm Nicolaus von 1913 bis 1916 die Innsbrucker Staatsgewerbeschule. Zunächst an der Abteilung für Hochbau eingeschrieben, wechselte er bald in die Malereiabteilung, wo er in der Folge durch den Direktor Tony Grubhofer nachhaltig gefördert wurde. Bis 1921 folgte das Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München in der Meisterklasse von Angelo Jank, der maßgeblich für das grafische Erscheinungsbild der Zeitschriften „Die Jungend" und „Simplicissimus" verantwortlich war. Mitte der zwanziger Jahre beschäftigte sich Wilhelm Nicolaus bereits mit Innenarchitektur und Möbeln. Hier entstanden mehrere Stuben, bei denen ihm eine zeitgemäße Interpretation traditioneller Elemente sowohl in Inneneinrichtung und Design wie auch in der Architektur gelang. Aus dieser ersten, sehr produktiven und vielseitigen Phase seines Lebens gehen ebenfalls Malereien, Zeichnungen und Werbegrafiken hervor. Zurück in Innsbruck gründete er 1925 gemeinsam mit Hans Andre, Leo Sebastian Humer, Ernst Nepo und Franz Santifaller die Künstlergruppe „Die Waage", die das Image der Tiroler Kunst im In- und Ausland entscheidend prägte.

Mit dem etwa gleichzeitig entstandenen Werbeplakat für das Grandhotel beweist Wilhelm Nicolaus auch seine Begabung in der Druckgrafik (S. 45). Vorrangig zur Werbegrafik war Wilhelm Nicolaus Prachensky Maler. In zahlreichen Zeichnungen, Aquarellen und Ölgemälden von Bauernhöfen und Landschaften hielt er stimmungsvolle Situationen fest. Berühmt wurde er auch für seine Porträts. Sein Stil, der phasenweise dem von Egon Schiele gleicht, zeugt von hoher künstlerischer Qualität. 1936 wurde er für sein Werk mit dem Österreichischen Staatspreis für Malerei ausgezeichnet.

Die staatliche Befugnis als Zivilingenieur und Architekt bekam er erst 1937. Bis Kriegsbeginn unterhielt er mit seinem Bruder Theodor eine Arbeitsgemeinschaft, seit 1946 betrieb er in Partnerschaft mit seinem Neffen Hubert Prachensky ein Architektenbüro in Innsbruck. Die wohl wichtigsten Bauaufgaben fanden sie im Bereich des stetig anwachsenden Tourismus in Tirol, darunter im Bau von Hotels und der Ausstattung von Gaststätten und Geschäftslokalen.

Atelier

Atelier für Innovation, Architektur und Kunst
Mitglied der europäischen Wissenschaften und Künste

Adresse

Prachenskyhof
Panoramaweg 560/8
A-6100 Seefeld

Handy: +43 664 3084512
E-Mail: michael@prachensky.com

www.prachensky.com

 

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