1888-1970

Über 40 Jahre befasste er sich und arbeitete an der Architektur und Stadtplanung Innsbrucks. Neben seiner architektonischen Arbeit widmete er sich stets auch der Malerei. Der älteste Sohn von Josef und Maria Prachensky entwickelte bereits in frühen Jahren ein reges Interesse an Technik, Bau und Konstruktion. Er entschied sich Ingenieur zu werden und erlangte 1908 den Abschluss an der Baugewerblichen Abteilung der Gewerbeschule Innsbruck. Während der Ferienzeit absolvierte er zudem eine Maurerlehre und einige Architekturpraktika bei Baumeistern in Innsbruck und Meran. Aus dieser Zeit stammen einige detaillierte Zeichnungen zu Holz- und Eisenkonstruktionen, die Theodors künstlerisch-technisches Talent bezeugen.

Nach der Heirat mit Maria Baumann, der Schwester des Tiroler Architekten Franz Baumann, ließ sich das junge Ehepaar mit seinen fünf Kindern, von denen drei ganz nach dem Vorbild des Vaters künstlerisch tätig wurden, in Innsbruck nieder und baute 1913 das Familiendomizil am Bergisel. Bis 1953 war Theodor bereits fast 40 Jahre im Bauamt der Stadt Innsbruck angestellt.

In Zusammenarbeit mit seinem Vorgesetzten Jakob Albert entstanden viele Projekte im Bereich des sozialen Wohnbaus, die den Leitbildern internationaler Architektur folgend die bauliche Entwicklung Innsbrucks maßgeblich beeinflussten. Hierzu zählen etwa das soziale Wohnhaus in der Roseggerstraße, der Schlachthofblock und die Volksschule in Pradl. 
In den Jahren der wirtschaftlich angeschlagenen Zwischenkriegszeit lag Theodors Augenmerk auf der Verwirklichung seines sozialdemokratischen Ansatzes: Kindergärten, Schulen sowie soziale Wohnbauprojekte entstanden in dieser Phase. Der in der Ausstellung gezeigte Entwurf für ein sozialdemokratisches Volkshaus in der Innsbrucker Salurnerstraße kam zwar nie zur Ausführung, lässt jedoch den deutlichen Einfluss des Vaters Josef Prachensky spüren (siehe S. 30 und 37). Auch das grundlegende städtebauliche Konzept bezog Theodor in seinen Entwürfen und Überlegungen mit ein. Seine Beförderung zum „städtischen Oberbaurat" erfolgte 1948.

Während seiner mehr als 30-jährigen Tätigkeit als Architekt arbeitete er eng mit seinem Schwager Franz Baumann zusammen. Dabei ergänzten sie sich durchaus mit ihren unterschiedlichen Ansätzen: während Theodor Prachensky etwa die Sozialwohnungen in verdichteter Geschossbauweise umsetzte, realisiere Franz Baumann gleichzeitig die Hörtnaglsiedlung mit Einfamilienwohnhäusern, die das bürgerliche Ideal widerspiegeln. Obwohl Theodor nur in der Freizeit der Malerei nachging, ist sein außerordentliches Talent unumstritten. Viele Bilder, zumeist im Kleinformat, wurden erst nach seinem Tod veröffentlicht. Eine große Bandbreite an Malstilen, Motiven und Farbstimmungen prägte sein umfangreiches Œuvre.

Atelier

Atelier für Innovation, Architektur und Kunst
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Adresse

Prachenskyhof
Panoramaweg 560/8
A-6100 Seefeld

Handy: +43 664 3084512
E-Mail: michael@prachensky.com

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