1971

Als jüngster Sohn von Silvia und Michael Prachensky wurde Mathias am 3. Mai 1971 geboren. Wie seine beiden älteren Brüder besuchte auch er das Bundesrealgymnasium in Reutte. Der Wunsch des Vaters, sein Sohn möge sich beruflich mit Finanzen auseinandersetzen, führte Mathias an die Handelsakademie Innsbruck, die er 1992 mit dem Abitur abschloss. Er interessierte sich jedoch schon sehr früh für den Film. 1993 zog er nach Berlin und nutzte die dort herrschende kulturelle und wirtschaftliche Aufbruchstimmung nach dem Fall der Mauer.
Die Stadt ließ ihn die nächsten zwanzig Jahre nicht mehr los. Seine dort begonnene Ausbildung an der bildo akademie in Mediendesign und experimenteller Filmgestaltung setzte er mit dem Studium an der Medienakademie Babelsberg fort, wo er neben seiner Ausbildung an vielen Filmproduktionen mitwirken konnte. Unter anderem beim Spielfilm „Katharina die Große", dem Science-Fiction Film „Die Sturzflieger" oder den Episoden der Kultserie „Lexx: The Dark Zone".

Mit der Gründung von „diekulisse" 2003 begann er die Möglichkeiten der Fotografie künstlerisch auszutesten. Dabei entstanden Street Art Aufnahmen als kulturelle Zeitdokumente. Außerdem versuchte er durch Unschärfen in der Fotografie eine Verknüpfung mit der Malerei herzustellen, mit dem Ziel, Fotos als malerisches Bild wahrzunehmen. 2004 wurde er aufgrund seines übergreifenden Fachwissens in allen Bereichen der Filmgestaltung zum technischen Leiter des fx.Center Babelsberg bestellt.
Im Laufe seiner Karriere nahm Mathias an vielen internationalen Produktionen mit bekannten Regisseuren teil, darunter etwa Quentin Tarantino, Roland Emmerich, Wachoski Sisters, Tom Tykwer und Bryn Singer. Der Wunsch „nicht mehr länger ein Teil eines großen Ganzen zu sein, sondern etwas Eigenes zu schaffen" ließ Mathias 2012 nach Tirol zurückkehren. Hier baut er in Kooperation mit comdesign.net, der Werbeagentur seines Bruders Alexander, eine Filmabteilung auf, die er von der Regie, über die Kameraführung, den Video- und Audioschnitt bis hin zur Vermarktung in Eigenregie leitet. Seit 2015 erweitert Mathias sein Wirkungsfeld über kommerzielle und experimentelle Produktionen hinaus auf Werbe- sowie
Dokumentarfilme.

 

Ausgewählte Werke – Kreatives Schaffen & erläuterungen

Urban gardening
Neben Fotoserien, die von der Vielfalt ihrer Motive leben, widmet sich Mathias auch zunehmend themenbezogenen Projekten. Die Aufnahmereihe „Das Gemüsebeet" entstand aus dem wachsenden Aktivismus des Anmietens kleiner Dachparzellen städtischer Wohnhäuser, um darauf sein eigenes Gemüse und Kräuter anzubauen oder dem Imkern nachzugehen – eine immer beliebtere Art der urbanen Rekreation gestresster Großstädter.

Wetter in Serie
Über zwei Jahre hinweg filmte Mathias immer wieder das Rotkreuz-Gebäude im Innsbrucker Stadtteil Tivoli, die dahinter aufragende Nordkette sowie die unterschiedlichen Wetterverhältnisse. Die Fotoserie „Rettung" entstand als Outtake dieser fortwährenden Aufnahmen und soll verdeutlichen, wie unterschiedlich einzelne Faktoren, wie etwa Licht, Wind oder Niederschlag, unsere Wahrnehmung der Umwelt verändern und beeinflussen können.

LOST AND FOUND
In dieser Bildserie kommt es zur künstlerischen Aussprache von visuellen Fundstücken urbaner Ansichten. Das Kuriose und Seltsame, das Beschädigte, Verlorene und Unvollkommene, das sich ins Alltagsbild der Stadt einfügt, mit ihm entsteht, lebt und vergeht, wird seiner Vergänglichkeit durch die fotografische Fixierung enthoben. Gleichzeitig trägt dieses déjà la – das schon-da – der Dinge die ihnen implizite Aura des Uninszenierten und Uninszenierbaren hinüber in ein neues Medium. Dabei bleiben die Motive vom Fotografen unverändert; sie werden lediglich durch Ausschnitt und Perspektive in Szene und neue Sichtweisen gesetzt.

Selbstwahrnehmung
Das Spiel mit der (Selbst)Wahrnehmung fungiert wiederkehrend in Mathias Arbeiten als das wandelbare Sujet. „Im Wasser" versetzt den Betrachter in die teils-unter-Wasser-Perspektive des Schwimmenden, läßt ihn Näße, Kälte, Unbehagen spüren, den Atem anhalten.

Polaroid your world
Durch Dekontextualisierung des Festgehaltenen und dessen zufällig beiläufige Montage fokussiert die 2010 entstandene Polaroid-Serie das scheinbar Unscheinbare um uns herum.

Atelier

Atelier für Innovation, Architektur und Kunst
Mitglied der europäischen Wissenschaften und Künste

Adresse

Prachenskyhof
Panoramaweg 560/8
A-6100 Seefeld

Handy: +43 664 3084512
E-Mail: michael@prachensky.com

www.prachensky.com

 

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